Ich hab lange überlegt, ob ich das hier wirklich machen soll.
Mich so zeigen. Echt jetzt?
Wer will schon lesen, dass ein Mann mit Ausbildung, Humor und halbwegs funktionierenden Gehirnzellen abends im Bett liegt und sich erinnert:
„Ich bin nicht gut genug.“

Aber genau das ist es.
Genau darum schreibe ich.
Weil es nicht nur mir so geht.
Und weil ich keine Lust mehr habe, es unter den Teppich zu kehren – oder hinter schlauen Sprüchen zu verstecken.
Aber ehrlich gesagt:
Es kommt nicht erst abends im Bett.
Es kommt viel früher.
Es ist tagsüber da, heimlich, leise, unverschämt selbstverständlich.
In der Art, wie ich mich setze.
Wie meine Augen Bedürftigkeit ausstrahlen.
Wie ich spüre, dass ich mich klein mache, ohne es bewusst zu merken.
Es ist kein klarer Gedanke, es ist ein Gefühl, das sich durch meinen Körper zieht.
Und durch mein Leben.
💔 Und dann kam sie.
Eine Frau, die ich liebe.
Und die mich – so wie ich gerade bin – nicht aushält.
Nicht, weil ich laut war. Aber manchmal wütend. Oder verletzend.
Sondern, weil ich unsicher war. Bedürftig.
Weil ich gerade nicht der starke, lächelnde, hilfreiche Typ war, als der ich oft funktioniere.
Das hat was in mir aufgerissen.
Nicht nur den Schmerz über diese Frau.
Sondern etwas Tieferes.
Etwas Altes.
🛟 Warum ich das hier schreibe
Weil ich’s satt hab.
Nicht das Gefühl – das ist manchmal so vertraut, dass ich es gar nicht mehr richtig wahrnehme.
Sondern dieses Getue drumherum.
Dieses Lächeln, obwohl innen was schreit.
Diese ständige Selbstoptimierung ohne echten Kontakt.
Ich schreibe, weil ich wissen will, was passiert, wenn ich endlich ehrlich werde.
Nicht stark. Nicht fertig. Nicht perfekt.
Ihre Wut auf mich ist nun mein starker Motor. Mein Antrieb.
Vielleicht schreibe ich für mich.
Aber vielleicht auch für dich.
Wenn du dich manchmal wiedererkennst in dem Satz:
„Ich bin nicht gut genug.“
Dann lies mit.
Vielleicht fahren wir ein Stück gemeinsam.
👉 Nächste Etappe folgt bald.
Oder wie man auf einem Kutter sagt: Es geht weiter. Gegen den Wind. Aber vorwärts.
